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Von Dochten & Wachsen

Nach diesem Blog-Beitrag werden Sie bei Ihrem nächsten Kerzenkauf auf viele neue Faktoren achten. 

Selbstverständlich können wir hier nicht auf alles eingehen, was mit der Herstellung qualitativ hochwertiger Kerzen zu tun hat. Dafür gibt es die Ausbildung zum Wachszieher, welche drei Jahre dauert und danach noch vieler Jahre Praxis und Erfahrung bedarf. Es geht uns hier vielmehr darum, dass Sie in Zukunft beim Kerzenkauf mehr auf die Qualität, die verwendeten Rohstoffe, die zu erwartende Brenndauer und die Umweltverträglichkeit achten.

Ein kleiner Überblick über die gängigsten industriell verarbeiteten Wachse

Die Kerzenherstellung ist eine alte Kunst, die verschiedene Arten von Wachs verwendet, um Licht und Duft zu erzeugen. Jede Wachsart hat ihre eigenen Eigenschaften, Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl des richtigen Wachses für Ihre Kerzen berücksichtigt werden sollten. Hier sind einige der gängigsten Wachsarten, die zur Kerzenherstellung verwendet werden:

  • Paraffinwachs: Dies ist das am häufigsten verwendete Wachs für Kerzen, da es billig, leicht verfügbar und einfach zu verarbeiten ist. Paraffinwachs wird aus Erdöl hergestellt und hat einen hohen Schmelzpunkt von etwa 56-58°C1. Es kann leicht mit Farben und Düften gemischt werden und brennt lange und hell. Allerdings hat Paraffinwachs auch einige Nachteile, wie z.B.  dass es leicht schrumpft und reißt.
  • Bienenwachs: Dies ist ein natürliches Wachs, das von Bienen produziert wird, um ihre Waben zu bauen. Bienenwachs hat eine goldene Farbe, einen angenehmen Honigduft und einen niedrigen Schmelzpunkt von etwa 60-90°C3. Es brennt sauber und langsam und erzeugt wenig bis gar keinen Rauch. Bienenwachs ist auch sehr umweltfreundlich, da es biologisch abbaubar und erneuerbar ist. Allerdings ist Bienenwachs auch teuer, da es viel Rohwachs erfordert, um eine kleine Menge an fertigem Wachs zu produzieren. Außerdem kann es schwierig sein, Bienenwachs mit anderen Farben oder Düften zu mischen, da es seinen eigenen starken Geruch hat4.
  • Sojawachs: Dies ist ein pflanzliches Wachs, das aus Sojabohnenöl hergestellt wird. Sojawachs hat eine cremige Textur, eine weiße Farbe und einen niedrigen Schmelzpunkt von etwa 45-55°C5. Es brennt sauberer als Paraffinwachs und gibt negative Ionen ab, die helfen können, die Luft zu reinigen. Sojawachs ist auch biologisch abbaubar und erneuerbar und kann leicht mit Farben und Düften gemischt werden. Allerdings brennt Sojawachs nicht so hell oder so lange wie Paraffinwachs oder Bienenwachs und kann Frosting oder Kristallisation aufweisen6.
  • Palmwachs: Dies ist ein pflanzliches Wachs, das aus dem Fruchtfleisch von Ölpalmen gewonnen wird. Palmwachs hat eine helle weiße Farbe, eine harte Textur und einen hohen Schmelzpunkt von etwa 80°C. Es eignet sich gut für Kerzen mit lebendigen Farben oder Mustern, da es beim Erstarren kristallisiert und einen schönen Effekt erzeugt. Palmwachs brennt auch langsam und sauber und ist biologisch abbaubar und erneuerbar. Allerdings kann Palmwachs auch Verformungen oder Risse aufweisen, wenn es nicht richtig geschmolzen oder gekühlt wird. Außerdem kann die Herstellung von Palmwachs negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, wie z.B. Abholzung oder Verlust der Artenvielfalt.
  • Stearin: Dies ist ein tierisches oder pflanzliches Fett, das aus Talg oder Kokosöl gewonnen wird. Stearin hat eine weiße Farbe, eine feste Textur und einen hohen Schmelzpunkt von etwa 70°C. Es wird oft mit Paraffinwachs gemischt, um die Härte, den Glanz und die Brenndauer der Kerzen zu erhöhen. Stearin brennt auch sauberer als reines Paraffinwachs und verhindert das Tropfen oder Rauchen der Kerzen. Allerdings kann Stearin auch allergische Reaktionen oder Geruchsbildung verursachen, wenn es aus tierischen Quellen stammt. Außerdem kann es schwierig sein, Stearin mit anderen Farben oder Düften zu mischen, da es einen hohen Schmelzpunkt hat.

Dies sind einige der gängigsten Wachsarten, die zur Kerzenherstellung verwendet werden. Es gibt noch andere Wachsarten, wie z.B. Gelwachs, Rapswachs oder Reiswachs, die auch ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Die Wahl des richtigen Wachses für Ihre Kerzen hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, Ihrem Budget und Ihrem Zweck ab. Sie können auch verschiedene Wachsarten kombinieren oder experimentieren, um Ihre eigenen einzigartigen Kerzen zu kreieren.

Ich hoffe, diese Abhandlung war hilfreich für Sie. Wenn Sie mehr über die verschiedenen Wachsarten erfahren möchten, können Sie die folgenden Links besuchen:

 

Hätten Sie gedacht, dass Kerzen aus so vielen Rohstoffen hergestellt werden können? Wir verwenden bei unseren Taufkerzen, Hochzeitskerzen, Kommunionkerzen und Jubiläumskerzen ausschliesslich Kerzen aus Paraffin. Für die von uns vertriebenen Marienkerzen kommen meist sogenannte Altarkerzen mit einem Bienenwachsanteil von 10 % zum Einsatz. Für unsere Wachsbücher und Relieffe kommt ein spezielles Wachs zum Einsatz, dessen genaue Zusammensetzung uns nicht bekannt ist. Dieses Wachs zeichnet sich jedoch durch eine hohe Temperaturbeständigkeit und Formstabilität aus und ist deshalb für unseren Zweck bestens geeignet.

Warum es über 400 verschiedene Dochte gibt

Die Wahl des richtigen Dochtes für eine Kerze hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art und Größe des Wachses, der Form und Größe des Behälters oder der Form, der gewünschten Brenndauer und -qualität, dem Duft und der Farbe der Kerze und dem persönlichen Geschmack des Kerzenherstellers1.

Es gibt verschiedene Arten von Dochten, die aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Die meisten Dochte bestehen aus Baumwolle, die zu einem Faden gewebt oder geflochten wird2. Manche Dochte werden auch mit Metall oder Papier verstärkt, um sie stabiler zu machen3. Andere Dochte werden mit Wachs oder Chemikalien beschichtet, um sie brennbarer zu machen oder um die Flamme zu beeinflussen4.

Die verschiedenen Arten von Dochten haben auch verschiedene Eigenschaften, die sich auf die Kerzenleistung auswirken. Zum Beispiel:

Um den passenden Docht für eine Kerze zu finden, muss man einige Dinge beachten, wie z.B.:

  • Durchmesser: Der Durchmesser des Dochtes sollte dem Durchmesser des Behälters oder der Form entsprechen. Wenn der Docht zu dünn ist, kann er in das flüssige Wachs eintauchen und erlöschen. Wenn der Docht zu dick ist, kann er eine zu große Flamme erzeugen und das Wachs zu schnell abbrennen1.
  • Länge: Die Länge des Dochtes sollte so sein, dass er etwa 1 cm über dem Wachs herausragt. Wenn der Docht zu lang ist, kann er eine zu hohe Flamme erzeugen und mehr Ruß und Rauch verursachen. Wenn der Docht zu kurz ist, kann er schwer anzuzünden sein oder in das Wachs eintauchen1.
  • Testen: (nachdem Sie unseren Blog bis hierher gelesen haben, werden Sie sicher davon Abstand nehmen) Die beste Methode, um den richtigen Docht für eine Kerze zu finden, ist das Testen. Man sollte verschiedene Arten und Größen von Dochten ausprobieren und beobachten, wie sie brennen. Dabei sollte man auf die Größe und Form der Flamme, die Brenndauer und -qualität, den Ruß- und Rauchausstoß und den Duft- und Farbverlauf achten. (und wenn Sie es dennoch versuchen wollen, so machen Sie das bitte nur im Freien und nur unter ständiger Beobachtung)

Ich hoffe, diese Antwort war hilfreich für Sie. Wenn Sie mehr über die Kerzenherstellung erfahren möchten, können Sie die folgenden Links besuchen:

Wie Sie obenstehend erfahren haben, gibt es viele unterschiedliche Wachsarten die für sich alleine schon spezielle Anforderungen an den zu verwendenden Docht stellen. Es gibt aber auch Mischwachse, sogenannte Kompositionen. Hier werden verschiedene Wachse für einen speziellen Einsatzzweck gemischt. Ob das nun die oben erwähnten Altarkerzen mit einer Mischung aus Paraffin und Bienenwachs sind oder Grablichte, einem Gemisch aus Paraffin und Stearine, Palmöle oder anderem ist. Auch die Umstände die beim Abbrennen der Kerze zu erwarten sind, haben massgeblichen Einfluss auf die Wahl des Dochtes. Ebenso ist der Durchmesser der Kerze ausschlaggebend für die Auswahl. Vergleichen Sie einmal den Docht einer dicken Bienenwachskerze mit dem eines Teelichtes. Eine sauber und praktisch russfrei abbrennende Kerze verbraucht ca. 6 Gramm Wachs in der Stunde. Sie sollten die Kerze immer so lange brennen lassen, dass die Kerze bis kurz vor dem Rand das Wachs in der Brennschüssel aufgeschmmolzen hat. Als Faustformel können Sie davon ausgehen, dass Sie eine Kerze mindestens so lange in Stunden brennen sollte, wie der halbe Durchmesser der Kerze ist. Wenn Sie also eine Kerze mit 8 cm im Durchmesser haben, sollte die Kerze mindestens 4 Stunden am Stück brennen.

©Wachs-Kraus.de

 

 

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